Stiftung Deutsche Sprache - Buch mit schönem Füllfederhalter auf orangenem Hintergrund

Stiftung Deutsche Sprache

Wir erhalten, fördern und pflegen die deutsche Sprache.

Was wir wollen

Die Stiftung Deutsche Sprache wurde aus der Überzeugung heraus gegründet, dass die deutsche Sprache ein hohes Kulturgut ist, das es zu bewahren und zu fördern gilt. Diese Selbstverständlichkeit ist heute leider alles andere als gewiss. Als Mittel des Gesprächs, der Zusammenarbeit, des Ausdrucks von Gedanken und Gefühlen ist die Muttersprache eine Grundlage unserer menschlichen Existenz: Öffentliches und Privates, Zuneigung und Distanz, Liebe und Zorn drücken sich vor allem sprachlich aus. Wir wollen die deutsche Sprache auch kommenden Generationen als vollwertiges Mittel der Verständigung sowie als Grundlage und Ausdrucksmittel wissenschaftlicher Forschung erhalten. Sie soll auch in Zukunft als ein Katalysator philosophischen Denkens sowie als Stoff zu nutzen sein, aus dem sprachliche Kunstwerke und wissenschaftliche Gedankengebäude entstehen.

Die Stiftung Deutsche Sprache will verhindern, dass wissenschaftliche und fachliche Verständigung nur noch in einer Fremdsprache, dem Englischen, stattfinden kann, denn solche Verluste sind kaum wieder rückgängig zu machen. Auch unseren Enkeln und Urenkeln soll die deutsche Sprache noch als umfassend einsetzbares Verständigungsmittel zur Verfügung stehen.

Sie soll nicht zu einem Feierabenddialekt verkümmern, in dem man nur noch über Alltagsdinge redet, sondern auch in Beruf und Wirtschaft, an den Universitäten und in den Vorstandsetagen deutscher Unternehmen zu nutzen sein. Deshalb ist jede Unterstützung der Stiftung ein Dienst an der Allgemeinheit, der den nachwachsenden Generationen zugute kommt.

Aktuelles

  • WB Stiftungspreis Wilhelm Busch
    Mit den Bildergeschichten von Max und Moritz, 1865 erstmals erschienen und noch heute ein Klassiker der Weltliteratur, schuf der Dichter und Zeichner Wilhelm Busch eine neue Kunstform, an die neuere Genres wie Comics und Graphic Novels anknüpfen. In Würdigung seines Gesamtwerks konnte die Stiftung Deutsche Sprache (Berlin) dank einer Zustiftung von Herrn Walter Battermann (Laatzen) den WB Stiftungspreis Wilhelm Busch einrichten. Bereits zum vierten Mal schreibt die Stiftung Deutsche Sprache diesen Preis nun aus: Prämiert wird eine herausragende akademische Abschlussarbeit in deutscher Sprache, die sich wissenschaftlich oder künstlerisch mit dem Rahmenthema "Text und Bild" auseinandersetzt. Die Arbeit soll im Zeitraum von WS 2023/24 bis SS 2025 an einer deutschen oder ausländischen Hochschule angenommen worden bzw. ihr Verfahren abgeschlossen sein. Wer sich um den Preis bewerben möchte, wird gebeten, seine Arbeit samt einem kurzen Lebenslauf an wbpreis@stiftung-deutsche-sprache.de zu schicken. Der Preis wird alle zwei Jahre anlässlich einer öffentlichen Preisverleihung im Herbst vergeben und ist mit 2.000 € dotiert. Bisherige Preisträger waren Julia Helander von der Universität Lund (Schweden, 2019), April Fowlow von der Kunstuniversität Linz (Österreich, 2021) und Philip Chorzelewski von der Humboldt-Universität zu Berlin (Deutschland, 2023).

    Ausschreibung des WB-Preises

  • Historische Schriften und zeitgenössische Kunst
    Im Mai eröffnete das Landesarchiv Baden-Württemberg in Ludwigsburg seine Ausstellung „Manuskript – Inspiration Archiv“, welche in Zusammenarbeit mit der renommierten Künstlerin Sigrid Artmann und mit Unterstützung der Stiftung Deutsche Sprache entstanden ist. Mehr als hundert Personen waren zur Eröffnung erschienen. Das Konzept der Ausstellung ist außergewöhnlich: Werke von zehn Künstlerinnen sind neben bis zu 740 Jahre alten Archivalien präsentiert, sie dienen als Inspirationsquelle. So werden historische Dokumente zu zeitgenössischer Kunst verwandelt. Schrift verlässt die Ebene des Informationsträgers und wird zu ästhetischer Formsprache. Die Ausstellung ist bis 30. August im Landesarchiv Baden-Württemberg, Arsenalplatz 3, Ludwigsburg geöffnet.

    Ausstellung „Manuskript – Inspiration Archiv“
    V. l. n. r: Rigo Neumann, Künstlerin Sigrid Artmann, Leiter des Staatsarchivs Ludwigsburg Dr. Peter Müller

  • Buchdeckel: Wenn ich einmal groß bin, werde ich zweisprachig sein! Die Stiftung Deutsche Sprache ermöglichte die Veröffentlichung des Buches Wenn ich einmal groß bin, werde ich zweisprachig sein! (IfB-Verlag Deutsche Sprache, Paderborn 2023). Geschrieben hat es Richard Weiss (Vorsitzender der René-Schickele-Gesellschaft/Culture et Bilinguisme), der sich seit den 1980er Jahren für die Zweisprachigkeit im Elsass einsetzt. (ifb-verlag.de)
  • Der mit 2.000 Euro dotierte WB-Stiftungpreis Wilhelm Busch 2023 wurde im Oktober an Philip Chorzelewski (Humboldt-Universität Berlin, auf dem Foto mit Jury-Mitglied Katrin Redemann) verliehen für seine Masterarbeit in Germanistik mit dem Thema „Wirkung und Möglichkeiten paraverbaler und nonverbaler Semantik im Comic“.
    Gewinnner des WB-Preises 2023
Deutsch als Wissenschaftssprache - symbolisiert durch Museum, Universität
Deutsch als Wissenschaftssprache

Dramatische Funktionsverluste drohen der deutschen Sprache in den Wissenschaften. Gerade Naturwissenschaftler suchen nach neuen, theoriegestützten und dennoch anschaulichen Sprachbildern. Nur diese ermöglichen ein Verständnis immer komplexerer Sachverhalte. Die besten Begriffssysteme wurzeln in der Alltagssprache und können – nach fachspezifischer Präzisierung – bereichernd auf sie zurückwirken.

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Schulfach Deutsch fördert die Stiftung Deutsche Sprache - Bild mit Schülern im Klassenzimmer
Schulfach Deutsch

Viele Schulabgänger, auch Abiturienten, weisen erhebliche Schwächen im Gebrauch der deutschen Sprache auf. Das macht überdeutlich, in welchem Maße die sprachliche Erziehung in Deutschland vernachlässigt worden ist. Diese Vernachlässigung gefährdet unsere Zukunft. Sie bewirkt nachlassende Innovationsfähigkeit. Die Stiftung unterstützt deshalb alle Bemühungen, den Deutschunterricht an verschiedenen Bildungseinrichtungen zu verbessern.

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Deutsch im Ausland mit Bild von Menschen mit deutschem Wörterbuch in der Hand
Deutsch im Ausland

Der Stiftung ist die Förderung der deutschen Sprache als Muttersprache und als Fremdsprache außerhalb des deutschen Sprachraums wichtig. Deshalb fördert die Stiftung Bestrebungen, die das Interesse am Deutschen als Fremdsprache neu wecken oder erhalten. Die Stiftung sieht sich darin auch als Unterstützer der wertvollen Arbeit des Deutschen Akademischen Austauschdienstes, der Deutschen Auslandsschulen und des Goethe-Instituts. Ebenso setzt sich die Stiftung dafür ein, dass das Deutsche als Arbeitssprache der Europäischen Union nicht länger in der zweiten Reihe steht.

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Förderung

Fördergrundsätze

Die Stiftung Deutsche Sprache will dazu beitragen, dass die deutsche Sprachgemeinschaft sprachliches Selbstbewusstsein und Liebe zu ihrer Sprache entwickelt und auch zeigt. Sie fördert deshalb alle Bestrebungen, die der deutschen Sprache und ihrer Weiterentwicklung dienen. Sie setzt sich insbesondere für eine gründliche sprachliche Erziehung der nachwachsenden Generationen, ein, aber auch für mehr und besseren Deutschunterricht an unseren Schulen und für eine bessere Ausbildung von Deutschlehrern an den Universitäten. Die Stiftung fördert auch die Entwicklung von Wortschätzen, die den Gebrauch von Wörtern und Wendungen vor allem aus dem angelsächsischen Sprachgebiet entbehrlich machen.

Das betrifft wissenschaftliche Terminologien genauso wie die Verwaltungssprache oder die Sprache der Massenmedien. Diese Aufgaben werden von den Einrichtungen, die staatliche Förderung für sprachliche Zwecke erhalten, weder ernst- noch wahrgenommen. Auch die Bundesregierungen Deutschlands und Österreichs halten sich nicht für zuständig, die Verdrängung des Deutschen durch das Englische quer durch viele Sprachdomänen aufzuhalten. Deshalb sind wir Bürger selber aufgerufen, den einflussreichen Kräften im eigenen Land entgegenzutreten, die diese Abwertung unserer Muttersprache befördern oder gleichmütig hinnehmen. Auch dies ist ein Dienst an der Allgemeinheit.

Die Stiftung Deutsche Sprache unterstützt die Dokumentation, Analyse und Entwicklung des Wortschatzes und der Grammatik des Deutschen. Sie verfolgt diese Ziele durch die Förderung einschlägiger Projekte, durch die Vergabe von Stipendien, durch Wettbewerbe, Öffentlichkeitsarbeit und eigene Publikationen.

Die Stiftung ist selbstlos tätig, weltanschaulich neutral und politisch unabhängig. Die Stiftung ist rechtsfähig und hat ihren Sitz in Berlin. Sie verfolgt ausschließlich gemeinnützige Zwecke. Sie unterliegt der staatlichen Stiftungsaufsicht durch die Justizverwaltung des Landes Berlin. Die Stiftung wird weiterhin durch das Finanzamt kontrolliert, das regelmäßig überprüft, ob und wie sie ihren satzungsmäßigen Aufgaben nachkommt, denn nur dann behält sie das Privileg der Gemeinnützigkeit. Alle Spender und Stifter können deshalb sicher sein, dass jede Zuwendung ihren vorbestimmten Zwecken dient.

Geförderte Projekte

  • Einrichtung des virtuellen Hauses der deutschen Sprache im Netz (seit 2007)
  • Internationale Medienhilfe IMH, des Netzwerks deutschsprachiger Medien im Ausland und fremdsprachiger Medien im Inland
  • Aktion „Lebendiges Deutsch“ (2005-2010) und den Druck des Berichtsbandes „Deutsch lebt! Ein Appell zum Aufwachen“ von Wolf Schneider, Cornelius Sommer, Josef Kraus und Walter Krämer (2010)
  • Verleihung des „Deutschen Sprachpreises“ der Henning-Kaufmann-Stiftung an den Journalisten und Essayisten Gustav Seibt 2011 und an den Germanisten Prof. Dr. Rüdiger Görner 2012 in Weimar
  • Konferenz der „Internationalen Sprachunion Deutsch“ in Polen (2012)
  • Forschungsprojekt „Die Ausstrahlung Luthers auf die Sprachen Mittel- und Osteuropas“ (Universität Halle-Wittenberg, 2015)
  • Stipendien für Germanistik-Studenten in Polen (2015)
  • Deutschkurse für Flüchtlinge aus Syrien (2016)
  • Einrichtung und Betrieb der „Forschungsbibliothek zur deutschen Sprachgeschichte“ in der Lutherstadt Wittenberg (seit 2018)
  • Buchpreise für das beste Deutschabitur für jeweils etwa 400 Preisträger (seit 2018)
  • Internationale Fachtagung über „Luthers Deutsch in Mittel- und Osteuropa“ in der Landesbibliothek Coburg (2018)
  • Organisation und das Preisgeld für den „WB Stiftungspreis Wilhelm Busch“ (2019)
  • Förderung des gemeinnützigen Vereins KARTDOKU e. V. für sein Projekt „Deutscher Sprachraum – Eine Reise durch die deutsche Sprache“ (2023)
Spenden und stiften für die Stiftung Deutsche Sprache

Spenden und Stiften

Viele Menschen spenden gern für Kinder. Die Stiftung hilft den Kindern! Sie sollen eine ausdrucksstarke und überall verwendbare Sprache sprechen und schreiben lernen, damit sie zu gebildeten Menschen heranwachsen. Ohne sprachliche Bildung gibt es keine Bildung.

Viele Menschen spenden gerne für die Umwelt. Die Stiftung schützt unsere sprachliche Umwelt! Unser Alltag ist durch und durch von unserer Sprache geprägt. Wir leben in unserer Sprache, sie ist eine Bedingung unserer Existenz. Deshalb wollen wir, dass die deutsche Sprache in den deutschsprachigen Ländern nicht durch ein unzivilisiertes Denglisch oder gar vollständig durch das Englische verdrängt wird.

Viele Menschen spenden gern für Kultur und Kunst. Die Stiftung fördert Kunst und Kultur! Sie sorgt dafür, dass das Deutsche als der Stoff, aus dem sprachliche Kunstwerke entstehen, gepflegt wird und künftigen Generationen erhalten bleibt. Sie schützt die deutsche Sprache als Werk einer über tausendjährigen Geschichte und als Zeugnis einer reichen Kultur. Sie setzt sich dafür ein, dass unsere Sprache auch künftig ein Mittel ästhetischen Genusses bleibt.

Die Stiftung ist in Deutschland als gemeinnützig anerkannt. Sie nimmt Zuwendungen entgegen und stellt dafür Bescheinigungen aus, die einen Abzug von den zu versteuernden Jahreseinkünften bis zu 20% dieser Jahreseinkünfte erlauben. Zuwendungen können als Spenden für Ausgaben der Stiftung oder als Zustiftungen in den Vermögensstock der Stiftung gegeben werden. Zustiftungen gehen in das Vermögen der Stiftung ein und erhöhen dadurch dauerhaft die Erträge des Stiftungsvermögens, aus denen die Stiftung ihre Arbeit finanzieren muss; das Vermögen selbst darf sie nicht antasten.

Zustiftungen werden steuerlich zusätzlich begünstigt: Zustifter können über die genannten 20% der Jahreseinkünfte hinaus einmalig über einen Zeitraum von zehn Jahren einen Gesamtbetrag von 1 Million Euro von ihrem zu versteuernden Einkommen absetzen und diesen Betrag auch auf ein Steuerjahr konzentrieren.

Nach der Satzung der Stiftung können Zustifter von mindestens 25.000 Euro, wenn sie das wünschen und der Vorstand zustimmt, in den Beirat der Stiftung eintreten. Größere Zustiftungen können mit Anregungen oder Auflagen verbunden werden.
Denkbar sind zum Beispiel:

  • Stipendien, die den Namen der Stifter tragen,
  • Förderpreise mit dem Namen der Stifter,
  • das Stiften eines Projekts, etwa zugunsten des Deutschunterrichts an einer Auslandsschule oder zur Erforschung eines vorgegebenen Themas in einer Doktorarbeit.

Auch durch eine testamentarische Verfügung kann man das Vermögen der Stiftung vergrößern. Dieses Verschenken und Vererben an die Stiftung ist frei von Schenkungsund Erbschaftssteuer, die Stiftung muss den Erwerb auch nicht als Einkommen versteuern. Auf der anderen Seite vermindern die testamentarischen Zuwendungen an die Stiftung den Nettowert des Nachlasses, der anderen Erbberechtigten verbleibt, und vermindern damit deren Erbschaftssteuerpflicht. Die Erbschaftssteuer entfällt für die Erben auch dann, wenn sie der Stiftung etwas aus dem geerbten Vermögen innerhalb von 24 Monaten nach dem Erbfall zuwenden.

Wer bei uns mitwirkt

Stiftungsvorstand


Sprecher des Stiftungsvorstandes Prof. Dr. rer. pol. Walter Krämer
Prof. Dr. rer. pol. Walter Krämer
Dortmund

Sprecher des Stiftungsvorstands

Stiftungsvorstand Prof. Dr. phil. Hans-Joachim Solms
Prof. Dr. phil. Hans-Joachim Solms
Halle

Vorstandsmitglied

Stiftungsvorstand Prof. Dr. Roland Duhamel
Prof. Dr. Roland Duhamel
Oostende (Belgien)

Vorstandsmitglied

Stiftungsbeirat


Sprecher des Stiftungsbeirats Dr. Walter Terschüren
Dr. Walter Terschüren
Wanfried-Aue

Sprecher des Stiftungsbeirats

Beiratsmitglieder:
  • Dr. med. Ronald Berndt (Ansbach)
  • Patricia Conring (Norderney/Berlin)
  • RA Werner Ehrhardt (Dortmund)
  • Dr. Horst Hensel (Kamen)
  • Bundestagspräsident a.D. Prof. Dr. Norbert Lammert (Bochum)
  • Prof. Dr. Xenia Matschke (Trier)
  • Prof. Dr. phil. Christian Meier (Hohenschäftlarn)
  • Prof. Dr. phil. Gerhard Meiser (Radolfzell)
  • Prof. Dr. med. Ralph Mocikat (Gauting)
  • Dieter Nuhr (Ratingen)
  • RA Horst Prießnitz (Gauting)
  • Staatsminister a.D. Helmut Schäfer (Berlin)
  • Dr. phil. Cora Stephan (Mücke)

Kontakt aufnehmen

Schreiben Sie uns oder rufen Sie uns an. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.

Adresse:
Stiftung Deutsche Sprache
Prof. Dr. Walter Krämer
Hohes Feld 6
59174 Kamen